"Leben im Wechselspiel der Kulturen"
Rosmarie Gläsle, Jahrgang 1937, berichtet über ihr Leben im Wechselspiel der Kulturen. Als Kind Basler Missionare in China aufgewachsen gehörten die Lebensweisen und die Kultur der Hakka-Chinesen zu ihrem Alltag. Mit 12 Jahren kehrte sie mit ihrer Familie nach Deutschland zurück und musste sich in einem völlig anderen Umfeld mit deutscher Lebensweise und Kultur vertraut machen. Nach ihrer Ausbildung zur Gemeindediakonin reiste sie 1965 nach Hongkong, um in der Abteilung für Soziale Fürsorge der Kirche "Tsung Tsin Mission" mitzuarbeiten. Sie war für die Koordination der Kindergarten- und Altenarbeit verantwortlich. In ihrer Arbeit begegnete sie wieder vielen Hakka-Chinesen, und sie vertiefte ihre Kenntnisse dieser Kultur. Die Entwicklung der Sozialarbeit der Kirche wird von der Autorin ausführlich reflektiert. Nach 18 Jahren kehrte sie nach Württemberg zurück und war im Evangelischen Missionswerk in Südwestdeutschland tätig. Gläsle schreibt nicht nur von ihren persönlichen Erfahrungen, sondern macht die Leserin/den Leser auch mit der Kultur der Hakka-Chinesen, der Geschichte der protestantischen Missionen und der entstehenden Kirchen vertraut. Dabei kommt auch das politische Umfeld mit in den Blick. Rosmarie Gläsle berichtet auch von ihrem Schlaganfall, der sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf und ihr Leben veränderte. Sie entdeckte ihr Talent, mit Worten umzugehen und zu erzählen. Danach entstand ihr erstes Buch "Pauline und hre Töchter". (Ebenfalls im Erlanger Verlag erschienen). Heute lebt sie im Ruhestand in Stuttgart.