Die Auseinandersetzung mit christlicher Mission wie auch das präzise Kennenlernen anderer Religionen sind für ihn dabei nicht eine abstrakte Frage des Wahrheitsdiskurses. Es geht um Menschen, wenn wir Religio-nen begegnen. Es geht um eine Beziehungsfrage, die sich auch in dem von Schumann gerne zitierten Wort Friedrich Max Müllers niederschlägt: "Wer nur eine Religion kennt, kennt keine."
Schumann sind die Grenzen theologischen Arbeitens stets bewusst geblie-ben: Auch eine Theologie der Religionen kann nie die Religionswelt über einen Kamm scheren geschweige denn eine Metatheologie der gesamten Religionsgeschichte sein, sondern sie muss sich immer in der konkreten Begegnung zweier Religionen bewähren.
Die 26 Beiträge in dieser Festschrift aus sechs Ländern reflektieren, kon-kretisieren und vertiefen dieses Anliegen von Olaf Schumann. Dabei liegt ein gewisser Schwerpunkt auf der Begegnung mit dem Islam. Insgesamt bietet der Band wichtige Beiträge zu Fragen einer Theologie der Religionen.