Die Sprache des Glaubens und die Suche nach Bodenständigkeit bei russlanddeutschen Migranten in der La Plata-Region zwischen 1925 und 1955
Ende des 19. Jahrhunderts machten sich Bauern deutscher Herkunft und Sprache aus verschiedenen Gegenden Russlands in die südlichen Regionen Lateinamerikas auf den Weg. Ihre Nachkommen prägen dort bis heute mehrere evangelische Kirchen. So auch in der La Plata-Region Argentiniens.
Die Arbeit untersucht die geistigen und religiösen Traditionen dieser Russlanddeutschen und was diese für das Leben in der neuen Heimat bedeuteten. Als Quellen stehen Zeitschriften zur Verfügung, die Pfarrer Jakob Riffel von 1925 bis 1971 für diese Gemeinschaft herausgab und die etwas von den alltäglichen Sorgen, dem "kulturellen Gedächtnis" und dem Glauben dieser Menschen widerspiegeln. Nachdem zunächst die historischen und kulturellen Wurzeln der russlanddeutschen Migranten und ihrer Ansiedlung in der La-Plata-Region dargestellt werden, wird das Quellenmaterial in historischer Hinsicht analysiert. Im zweiten Teil geht es um eine theologische Hermeneutik dieser historischen Ergebnisse. Die Frage der Heimat bildet dabei einen Schwerpunkt. Verschiedene Forschungsfelder wie z.B. die Bereiche Migration, Identität und Mentalität ethnischer Minoritäten, Frömmigkeit und "Kleinliteratur von Laien" werden dabei berücksichtigt.
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